Datum: 7. Februar 2023 um 12:07 Uhr
Einsatzart: G4 – Gefahrgut 4
Einsatzort: Carl-Zeiss-Straße
Fahrzeuge: KdoW, ELW 1, HLF 20-1, DLA(K) 23/12, HLF 20-2, MTW 1
Weitere Kräfte: Asperg 10 Fachberater Chemie, Bürgermeister Herr Oestringer, Feuerwehr Asperg, Feuerwehr Ditzingen, Feuerwehr Ludwigsburg, FuStW PPos Gerlingen, Kreisbrandmeister, NEF LB 7/82-1 (ASB Ditzingen), RTW LB 7/83-1 (ASB Ditzingen), Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg


Einsatzbericht:

Am Dienstagmittag löste kurz nach 12 Uhr die automatische Brandmeldeanlage eines Industriebetriebes in der Carl-Zeiss-Straße aus und rief die Feuerwehr auf den Plan.

Am Objekt wurde die Feuerwehr bereits durch einen Mitarbeiter empfangen, der von einer Explosion beim Umfüllen von Chemikalien berichtete. Ein weiterer Mitarbeiter befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits im Sanitätsraum der Firma.

Bereits bei der Erkundung war ein ätzender Geruch deutlich wahrnehmbar. Da sich keine Personen mehr im betroffenen Bereich des Gebäudes befanden, trat die Feuerwehr den Rückzug an und forderte die Gefahrgutkomponente und den Fachberater Chemie des Landkreises nach.

Nach dem Eintreffen des Gefahrgutzugs wurde der kontaminierte Raum unter Chemikalienschutzanzügen (CSA) betreten. Durch die Explosion wurde Salzsäure und Chlorwasserstoff freigesetzt, welche durch die CSA-Träger verdünnt und mit Chemikalienbinder abgebunden wurden.

Durch die Messgruppe des Landkreises wurden Proben genommen und gesichert. Im Anschluss wurde der Bereich unter CSA gereinigt und der havarierte IBC nach draußen ins Freie verbracht.

Ursächlich für die Explosion waren Umfüllarbeiten. Dabei wurde ein Mitarbeiter direkt und ein weiterer nach Betreten des Raumes verletzt. Beide wurden umgehend dem Rettungsdienst übergeben und in Krankenhäuser in Stuttgart und Ludwigsburg verbracht.

Dirk Oestringer – Bürgermeister der Stadt Gerlingen und Kreisbrandmeister Andy Dorroch machten sich vor Ort ein Bild der Lage.

Im Rahmen des Einsatzes klagten zwei Feuerwehrangehörige ebenfalls über leichte Atembeschwerden. Auch diese begaben sich in nahe gelegene Krankenhäuser, wurden aber nach ambulanter Behandlung am Abend wieder entlassen.

Im Einsatz befanden sich 66 Feuerwehrangehörige (Feuerwehr Ditzingen, Feuerwehr Asperg, Feuerwehr  Ludwigsburg) mit 17 Fahrzeugen, von der Polizei (Polizeipräsidium Ludwigsburg Polizeiposten Gerlingen) 4 Beamte mit 2 Fahrzeugen und vom Rettungsdienst (ASB Baden-Württemberg e.V. Region Ludwigsburg und DRK Kreisverband Ludwigsburg e.V.) 10 Mitarbeiter mit 5 Fahrzeugen vor Ort.

Bilder:

Bilder: Andreas Rometsch

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